Begeisterung

Begeisterung

Begeisterung

aktiviert die emotionalen Zentren im Gehirn, das lymbische System und dieses, „nährt“ das Gehirn mit „neuroplastischen Botenstoffen„. Diese werden aber nur dann aktiv, wenn dem Menschen etwas wirklich wichtig ist, wenn es ihn begeistert. Diese „Nahrung“ lässt neuronale Verbindungen wachsen und vermehrt Verschaltungen. Daher lernen wir mehr und leichter, wenn uns etwas begeistert. Das Hirn wird sich nur durch Freude oder Begeisterung im Sinne von Wachstum verändern, nicht durch Anstrengung. Begeisterung ist also eine Vorbedingung für Wachstum. Aus der Sicht der analytischen Psychologie, ist Begeisterung mit den wichtigsten, zentralen Archetypen verbunden, nämlich Animus/Anima. Der Begriff, ursprünglich „Seele“ bedeutend, findet sich im Wortgebrauch „animieren“, also jemanden für etwas „begeistern“ , also „Geist“ oder „Seele“ zu verleihen.
Diese Begeisterung, so sie eine Zielrichtung gefunden hat, löst in ihrem Fluss emotionale Zustände aus, welche die „Währung der Psyche“ sind und lässt uns dadurch erleben, dass sich „etwas auszahlt“, es „Wert hat“ sich dafür einzusetzen, es also „Sinn macht“. Begeisterung schafft also Sinn, eine der Bedingungen für Kohärenz und ist somit Wirkkraft der „Salutogenese“ (Entstehungsprozess von Gesundheit).

Wir bewerten also unsere Erfahrungen durch Wahrnehmungen, die für uns von hoher Bedeutung sind. Sie werden emotional so stark belegt (mit viel von der „psychischen Währung“ verbucht), dass die anderen Erfahrungen in diesem Kontext an Gestalt verlieren und in den Hintergrund treten. Wir können gar nicht anders, als unsere Wahrnehmungen zu bewerten, denn sonst würden wir in der Flut der Wahrnehmungen untergehen, sind also ständig „auf der Suche“ nach „Bedeutung“ (Was uns Begeistert hat hohe Bedeutung). Dabei lässt uns positive Bedeutung wachsen (lernen) und negative Bedeutung Erstarren oder Stagnieren. (Wobei auch die Bedeutung einer Konsequenz aus einem negativen Erlebnis positive Bedeutung erlangt, wenn daraus eine SINNVOLLE Vermeidungsstrategie im Hinblick auf positive Bewältigung einer Anforderung sich ergibt, weil dies das Gefühl der Handhabbarkeit fördert, welches ebenfalls ein Faktor der Salutogenese ist.)

„Begeistern statt entgeistern!“ – Prof. Dr. Gerald Hüther im Gespräch
„Begeisterung ist wie Dünger für das Gehirn“ (Frankfurter Allgemeine)

Begeisterung ist die Ekstase der Seele,
Fanatismus die Ekstase der Barbarei.

(Erich Ellinger, deutscher Pädagoge, Dichter und Autor)

 

Eine Möglichkeit Begeisterungsfähigkeit wieder zu fördern ist die Psychotherapie. Meine Möglichkeiten dies zu bewerkstelligen, finden sie hier.

Eine Website, die sich dem sehr lustvollen Aspekt dieses Themas widmet ist z.b. Lustvollleben