Methode Gestalttherapie

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Gestalttherapie

Gestalttherapie

Frederick Salomon PerlsPsychiater und Psychotherapeut deutsch-jüdischer Herkunft. und Laura Perls* 15. August 1905 als Lore Posner, war eine deutsche Psychoanalytikerin sowie Paul Goodmanwar ein US-amerikanischer Autor, Dramatiker, Dichter, Literaturkritiker und Psychotherapeut. gründeten in den 1940/50iger Jahren eine eigene Psychotherapierichtung, die als Gestalttherapie bekannt wurde. Sie wurzelt vor allem in der Psychoanalyse, Gestaltpsychologie und Philosophie.

Entstehung von Vielfalt der Methode

Aufgrund der unterschiedlichen Arbeitsweisen der begründenden Therapeuten und des damals kaum festgeschriebenen Methodischen Vorgehens, entwickelten sich innerhalb der Gestalttherapie mannigfache Formen und Strömungen.

Integrative Gestalttherapie

Die in Europa wahrscheinlich bekannteste Form ist die „Integrative Gestalttherapie“Die Bezeichnung „Integrative Gestalttherapie“ verweist darauf, dass auf Basis gestalttherapeutischer Theorie und Praxis, Erweiterungen (z.B. Elemente aus dem Psychodrama, der Integrativen Therapie, der Hermeneutik, des systemischen Ansatzes und der Feldtheorie, sowie gestaltpsychologische und existenzphilosophische Grund- sätze und klinische Ansätze) einbezogen wurden. Sie beruht auf der Idee des Dialogs, ist offen für mehrperspektivische Entwick- lung und ist ganzheitlich orientiert. nach Hilarion PetzoldHilarion Gottfried Petzold (* 25. März 1944 in Kirchen/Sieg) ist ein deutscher Psychologe. Er begründete das Psychotherapieverfahren der Integrativen Therapie und ist Mitbegründer des Fritz-Perls-Instituts. Von 1979 bis 2004 war Petzold Professor für Psychologie, Klinische Bewegungstherapie und Psychomotorik an der Freien Universität Amsterdam.

Das Arbeiten von Perls, Hefferline, Goodman u.A. bildet das Fundament der Gestalttherapie.
Zentraler Begriff ist „Gestalt“.
Der Begriff kommt aus der Gestaltpsychologie und Perls hat ihn auf die Psychotherapie übertragen. Wie der Prozess der Gestaltbildung in der Wahrnehmung, wo sich die Gestalt als Einheit vor einem Hintergrund im Vordergrund formiert, tritt auch im psychischen Gestaltbildungsprozess das wichtigste Bedürfnis in den Vordergrund. Es erzeugt dort aufgrund seiner nicht-abgeschlossenheit, eine Spannung. Man kann sich das wie einen „Kreis“ vorstellen, der aus einer strichlierten Linie besteht, also „genau genommen“ kein Kreis ist und die nicht geschlossenen Teile der Linie „dazuphantasiert“ werden müssen,
Es tritt also mit dem entstehenden Bedürfnis eine offene Gestalt in den Vordergrund, wird zur Figur, und bleibt solange, bis sie geschlossen wird, also die Spannung gelöst wird.

Selbstregulation und Awareness

Erst die abgeschlossene Gestalt kann wieder in den Hintergrund zurücktreten.
Dies bezeichnet man als die Fähigkeit des Organismus zur Selbstregulierung.
Wird dieser Gestaltbildungs- und vor allem Lösungsprozess durch seelische Verletzungen gestört, bleiben die Gestalten offen, und drängen fortwähren zu einer Lösung.
Das zentrale therapeutische Mittel der Gestalttherapie ist das „Gewahrwerden“ (Awareness), welches dem Menschen die Möglichkeit gibt, die offenen Gestalten bewußt zu schließen.
Der Fokus dieses Konzeptes liegt auf dem „Hier und Jetzt“ (Bezogenheit auf die Gegenwart, im Gegensatz zu zumeist vergangenheitsorientierten Methoden) und Kontakt (Begegnung). Zentral ist dabei das unmittelbare Erleben von Emotionen etc. Sie ist also keine explizit gesprächsorientierte Form der Psychotherapie. Seine Lebendigkeit und Charakter gewinnt z.b. die Integrative Gestalttherapie vor allem durch den gezielten Einsatz von kreativen Medien (Malen, Zeichen, Formen, Musizieren) und körperorientierten Techniken (Ausdruck und Atemarbeit).

Zum Gestaltbegriff kommen die Konzepte von „Kontakt und Feld“, „Gewahrsein und Achtsamkeit“. Ebenso gehört das dialogische Element dazu, welches sich im Feld der Ich-Du-Beziehung entfaltet. (Näheres in den Fachartikeln über Martin Buber)